Kindheit – ein Begriff wird mündig
Kindheit – ein Begriff wird mündig
Miteinander wachsen statt erziehen
von Martin Schröder268 Seiten
Format: 13,5 X 21,0
Broschur
ISBN: 978-3-927369-04-7
Kinder gelten bis heute als Mindermenschen: Trotz aller Aufklärung und »partnerschaftlicher« Bemühungen wird die Stimme von Kindern in weiten Bereichen unserer Gesellschaft nicht gewürdigt, und im Rechtsverständnis stehen sie noch immer der Welt der Objekte näher als der Welt der Menschen. Kinder werden von Erwachsenen in Schule und Erziehung kolonialisiert und als emotionale Projektionsfläche benutzt.
Eine Änderung des pessimistischen Menschenbilds, das den jungen Menschen für unfertig erklärt und glaubt, ihn deswegen erziehen und bevormunden zu dürfen, muss an vielen Seiten ansetzen. In diesem Buch sind Beiträge von Autorinnen und Autoren versammelt, die sich für die Befreiung des Begriffs »Kindheit« aus der Diskriminierung engagieren. Die Beiträge beleuchten die Lebensfelder Familie, Bildung und Schule sowie die rechtliche Dimension.
Ein Buch über Kindheit und Kinderrechte kann nicht an den persönlichen Erfahrungen der Autorinnen und Autoren vorbeigehen. So mutet sich dieser Band zu, auch durchaus unterschiedliche Anschauungen zu präsentieren. Die Biografien der Beitragenden führen zu unterschiedlichen Argumentationen und führen die Leser auf ihre eigene Erfahrung als Kind und in der Schule zurück.
Unsere Gesellschaft muss sich fragen lassen, wie sie die jungen Menschen in Zukunft in die allgemeinen politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozesse einzubinden gedenkt. Das kann nur gelingen, wenn Kindheit und Jugend als vollwertige Lebensabschnitte gewürdigt werden. Das Buch leistet dazu mit einer Fülle von grundlegenden Gedanken aus der Kinderrechtsbewegung einen wichtigen Beitrag.