Besuch beim Wolkenmaler
Besuch beim Wolkenmaler
Die wahre und wunderbare Geschichte eines Schüler-Doppellebens
von Joachim Till BarkErschienen am 01.06.2006
120 Seiten
Format: 14,0 X 21,4
Pappband mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-927369-23-8
Seine Karriere im Gymnasium währt nur kurz: Der vierzehnjährige Lothar passt nicht ins Schulsystem. Die Rückstufung in die Volksschule drängt ihn zu einem radikalen Schritt: Er meldet sich selbst von der Dorfschule ab. Ein einzigartiges Doppelleben beginnt: Seine Eltern glauben, er ginge weiterhin zur Schule. Er fingiert Hausauf-gaben, Klassenarbeiten, Zensuren. In Wahrheit entdeckt er eine fantastische Welt: Intensive Streifzüge durch seine Heimat zwischen Hameln, Hildesheim und Hannover machen ihm die Kostbarkeit des Lebens bewusst. Er lernt von der Landschaft, von den Bäumen und Flüssen, von eigenartigen Menschen und vom geheimnisvollen Wolkenmaler …
Joachim Till Bark, inzwischen Mitte sechzig, erzählt seine persönliche Geschichte. Sein sensibler Rückblick auf das »freie« Schuljahr im Deutschland der fünfziger Jahre gerät zum ermutigenden Einwurf in die Diskussion über eine selbstbestimmte Bildung. Die Geschichte ist so vergnüglich zu lesen, wie sie bewegend die prägenden Erkenntnisse eines jungen Menschen nachvollziehbar macht, der seinen Lebensweg findet, um ihm bis ins Alter treu zu bleiben.
Aufgezeichnet von einem alten Mann
Rezensionen
von Prof. Dr. Hubertus Mynarek in Aufklärung und Kritik
Eindrucksvoll, ja sogar durchaus vergleichbar mit den diesbezüglich schönsten Stellen der Weltliteratur die geradezu metaphysische Verzweiflung des Zehnjährigen über die Absurdität des Todes und eines Gottes, der von den Kirchen als harmonischer Abschluss des Weltenbaus verkündet wird.
Ein sympathisches Kompendium der Philosophie des Lebens.
von Anke Caspar Jürgens am 01.05.2001 in Bundesverband "Natürlich Lernen"
Bei einer Gesprächsrunde aus Politik und Praxis über die Zukunft der Bildung entdecke ich ein Buch über das Leben eines Jungen, dem es gelungen war, während seines gesamten vierzehnten Lebensjahres der Schule fernzubleiben, ohne, dass irgendjemand davon erfuhr. Auf der Rückfahrt packt mich das Buch, so dass ich es nicht aus der Hand legen kann. So ein Abenteuer! Ein Alptraum von Politikern und Eltern! – Aber, wissen wir, was in solchen Kindern vorgeht? Wie verleben sie diese ungeregelten Zeiten. Lernen sie? Was und von wem? Joachim Till Bark, jetzt Mitte sechzig, lässt mich eintauchen in seine persönliche Erfahrungs- und Lernwelt dieses eigenartigen, einzigartigen „Schuljahres“. Ein unerwartet spirituelles Buch, das mit anrührend schlichten Worten die Entdeckung von Reichtum in der inneren und äußeren Welt des damaligen Knaben beschreibt. Das gelungene Leben des seinerzeitigen „Schulversagers“ ist ein besserer Beweis für den Wert selbstbestimmten Lernens als alle Theorien und Manifeste.